In Rom war er hoch geschätzter Gast beim Hochadel und bei Kirchenfürsten. Opern und Oratorien waren ebenso der Garant für aufsehenerregende Erfolge wie seine Fähigkeiten als Cembalo- und Orgelvirtuose. „Il caro Sassone“ nannten sie ihn. Nicht zuletzt seine beharrliche Weigerung, römisch-katholisch zu werden, machte den Abschied aus Italien leichter, der ihn über Hannover (Hofkapellmeister bei Kurfürst Georg Ludwig von Hannover, der als Georg I 1714 Nachfolger von Queen Anne auf dem englischen Thron wurde) nach London. Dort brillierte Händel mit Musik für den Hof (Utrecht Te Deum und Jubilate für Queen Anne (1713); Wassermusik für Georg I (1717); Dettinger Te Deum für Georg II (1747)), aber auch mit zahlreichen weit beachteten Opernaufführungen, für deren Aufführung Opernakademien als „Aktiengesellschaften“ gegründet wurden. Nach Insolvenz der dritten Akademie widmete sich Händel ab 1739 verstärkt dem Oratorium. „The Messiah“, den er 1742 in Dublin uraufführte, gilt als eines der populärsten Beispiele geistlicher Musik des Abendlandes. Ebenso gilt Händel als Erfinder des Orgelkonzertes, das er als Pausenmusik für die Oratorien konzipierte.
Georg Friedrich Händel, der 1759 am Ostersamstag in London starb und als englischer Nationalheld in der Westminster Abbey beigesetzt wurde, war zeitlebens ein Familienmensch – ohne selbst eine Familie begründet zu haben, hielt er mit seiner nahen Verwandtschaft, vornan seiner Mutter in Halle, regelmäßig Kontakt und kam einige Male zu ihr zu Besuch, wenn es seine Karriere zulies. Seiner Nichte vermachte er testamentarisch eine Geldsumme von mehreren Millionen Euro.